meine extra slow morning routine

Mein Handywecker läutet. Es ist halb 8. Ich husche ins Vorzimmer und schalte den Wecker aus. Seitdem ich striktes Handyverbot im Schlafzimmer eingeführt hab, snooze ich nicht mehr, weil ich ohnehin aufstehen muss. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Klatsch, klatsch, Applaus. Guten Morgen Welt! Wann ist endlich Wochenende?

Mein Leben eine Tragödie. Ich Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent- selbstverständlich. Schreit nach einem Oscar. Und einen Grammy. Endlich berühmt. But first coffee! Ich lasse mir einen Kaffee runter und ziehe einen Kalenderspruch. Du kannst alles sein. Klingt nach Glückskeks aus dem Chinarestaurant. Ok cool.

Ich bin durstig. Kann mir bitte jemand das Wasser reichen? Ich trinke ein großes Glas. Auf ex. Apropos, von meinem Ex hab ich schon lange nichts gehört. Jetzt Kaffee. Ohne Zucker, dafür mit Hafermilch. Wenn ich Bock auf fancy hab, dann mit Milchschaum. Oh, it’s so fluffy! Ich kann alles sein they said. Suchs dir aus. Heute bin ich Barista. Call me Guiseppe. Das klingt schön. Latte Art. Darfs ein Schwan oder ein Herz sein? Ich kann nur Kunst. Dafür schenk ich dir mein Herz. Gags, Gags, Gags.

Wake me up before you gogo. Oder doch when september ends? Endlosschleife. Keins von beiden. Stattdessen jetzt sofort, bitte. Singt Billie Armstrong etwa über mich? My thoughts in your head.

Explosion der Geschmacksnerven. Feuerwerk. Motivationsschub in drei, zwei, eins. WOW. Randvoll mit Koffein. Ich sprühe, ich glühe. Ein Funke. 120 Prozent.

Jetzt bin ich bereits fürs Gassigehen. Mein Schlafgewand behalt ich dafür noch an, nur einen Mantel werf ich mir um und dann geht’s einmal um den Block. Die allmorgendliche Gassirunde war das, wovor ich am meisten Respekt hatte, als ich mir einen Hund angeschafft habe. Mittlerweile kann ich es mir nicht mehr ohne vorstellen. Tja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. (Achtung Wortwitz)

Danach gibt’s noch einen Kaffee und ich setze mich an den Tisch. Im Idealfall der nächste Schritt: Meditieren und Journaling. Die Realität sieht meist jedoch anders aus: Mails checken, kurz Nachrichten lesen, To-Do Liste für den Tag schreiben, die ersten Arbeitssachen erledigen. Krawall und Remidemmi. Ich bin motiviert! Wer braucht schon Zen. Der Tag wird Fun!

Bevor es ins Badezimmer geht, mache ich zwei oder drei Mal pro Woche noch rack zack ein kurzes 10 Minuten Workout (manchmal auf vier Mal, manchmal dafür nie). Derzeit meistens entweder von Caro Daur oder Pamela Reif. Diese Routine hat sich im ersten Lockdown etabliert und ich bin mächtig stolz darauf.

Zwei Stunden bin ich jetzt bestimmt schon auf, manchmal sogar schon drei. Slow mornings hab ich drauf wie sonst keiner. Jetzt gehe ich endlich duschen, dann Zähneputzen. Mein Gesicht reinige ich mit einem Reinigungsgel von Pixi. Danach klatsch ich mir das Niacinamide Serum von The Ordinary ins Gesicht. Wenn ich ganz gut gelaunt bin, massiere ich es mir mit einem Jade-Roller ein. Zum Schluss noch eine dicke Schicht Feuchtigkeitscreme, momentan verwende ich eine von Avene. Richtig schminken tu ich mich schon länger nicht mehr. Nur die Augenbrauen mach ich mir ausnahmslos jeden Tag und zwar verwende ich dafür ein Brow Poder und ein Fixing Gel, beides von Benefit. Das wars im Alltag auch schon. Und was anderes als Alltag gibts momentan ja kaum.

Bevor mein Arbeitstag jetzt richtig beginnt, mache ich mir noch ein Porridge. Mein momentanes Lieblingsrezept: 3 Esslöffel Grieß und 3 Esslöffel kleine Haferflocken in Hafermilch aufkochen. Eine Brise Salz dazu und etwas Zimt, außerdem einen geriebenen Apfel unterrühren. Topping: Eine Handvoll aufgetauter Himbeeren und Peanut Butter. Yumm! Und jetzt noch ein Kaffee. Einen Espresso Martini bitte. Vorsicht, dass du dir keinen Leberschaden holst.

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first love: second hand

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happy 30