mai schmankerl
Ina
Getan: Ich hab meine neue Wohnung weiter eingerichtet, war baden, hab sehr viel Spargel gegessen und noch mehr Aperol getrunken. Ich hab mit Freunden getöpfert und gemalt, bin durch den Regen gestapft, hab Pflanzen gekauft und mich mit neuen Sonnenbrillen ausgestattet. Ich war bei der Pediküre, hab gepicknickt und ganz viele Geburtstage von Freunden zelebriert. Das erste Mal seit Langem hat sich wieder Mal ein Gefühl der Normalität in mir ausgebreitet und obwohl ich Normalität eigentlich regelrecht verabscheue, finde ich gerade großen Gefallen daran. Ich fühle mich so frei und leicht, genau so soll sich Frühling anfühlen.
Gefreut: Mein Highlight vom Mai (oder eventuell sogar vom ganzen bisherigen Jahr) waren ganz eindeutig die ersten Raves. Endlich wieder tanzen bis ins Morgengrauen, fremde Menschen, gute Musik, Lebensfreude pur. Alles vergessen, rauslassen, loslassen, einsaugen. Wie gut das tut.
Gefühlt: Die Lokale haben wieder aufgesperrt und obwohl ich das so herbeigesehnt hab die letzten Monate, war ich dann als es so weit war heillos überfordert. Ich hab mich plötzlich komplett rastlos gefühlt und hatte ständig den Drang, irgendwas zu unternehmen. Ich hoffe, dass sich das ganz schnell wieder einpendelt. Denn wenn ich etwas von den ganzen Lockdowns mitnehmen möchte, dann ist es die Ruhe und der leere Terminkalender.
Gegessen: Mein Schneider hat mir Süßigkeiten geschenkt, die gut als Jahresvorrat für eine 10-köpfige Familie gereicht hätten. Ich hab zwar Freunde, Postboten und Nachbarn damit großzügig beschenkt, den Großteil aber selbst in mich reingestopft und jetzt fühle ich mich auch dementsprechend. Aber ich bereue nichts.
Geplant: Meine Urlaubspläne für den Sommer nehmen schön langsam Formen an. Ich hoffe sehr, dass ich in den nächsten Wochen irgendwann meine Siebensachen packen werde und für ein paar Tage nach Portugal abhauen werde, weil eine meiner engsten Freundinnen dorthin ausgewandert ist. Außerdem möchte ich mir mit Freunden ein Haus im Süden für eine Woche mieten und zudem vielleicht mit einem Bus einen Roadtrip machen.
Festgestellt: Mir wurde wieder mal aufs Neue bewusst, dass meine Selbstständig die beste Entscheidung überhaupt war. Ich hab in dem Jahr jeden einzelnen Sonnentag an der Donau verbracht und stattdessen morgens, abends oder am Wochenende gearbeitet- dann, wenn es mir eben reingepasst hat. Zum Glück hab ich in meinem Freundeskreis auch so viele Freunde, die selbstständig sind oder zumindest sehr flexible Arbeitszeiten haben. Große Dankbarkeit dafür!
Gesehen: The Serpent, The Flight Attendand und die Vlogs von Vanellimelli
Gehört: Alle Podcastfolgen von der Psychologin Stefanie Stahl.
Gefreut: Ich freu mich so sehr auf den Sommer! Wenn die Temperaturen endlich wieder nach oben klettern, Dachterassenparties stattfinden, es Eis zum Abendessen gibt. Auf die ganzen lauen Sommerabende, Open Air Kinos und Tage am See.
Anna
Gemacht: Ich habe endlich meinen Balkon bepflanzt, auch wenn das Wetter meistens nicht ideal war, zum ersten Mal gegrillt, bin viel mit der Vespa herumgedüst, endlich wieder im Schanigarten gesessen, hab einige Male fett gepicknickt, Haare geschnitten und hab überdurchschnittlich viel Prosecco getrunken - am Balkon, im Schanigarten, bei Freund*innen – und war dementsprechend oft verkatert.
Gebucht: Einen Impftermin und ein Air BnB für New York im September.
Geplant: Urlaube, die die nächsten drei Jahre füllen könnten, gebucht ist nur ein Bruchteil davon, aber ich freue mich trotzdem!
Gekauft: Eine neue Sonnenbrille, eine große Pflanze für den Balkon, Erde, Erde, Erde, Pfingstrosen, ein neues Bild fürs Wohnzimmer, 2 Scrunchies, Spritzer.
Gelesen: „Offenheit“ von Jacqueline Scheiber und „Ich. Sie. Die Frau.“ von Nina Weijers.
Geschaut: Die zweite Staffel von „Special“, „Die letzten Tage“ – ein Dokumentarfilm von 1998 über das Ende des zweiten Weltkrieges mit Überlebenden des KZ Ausschwitz (lieber nicht anschauen, wenn ihr danach noch was vorhabt), „Suite francaise“ – eine Kriegsromanze und zwischendurch Friends und Pretty little liars.
Besucht: Parallel Vienna und die Eröffnung von Vienna Shorts und Volxkino - so schön, dass man Kunst und Inspiration auch wieder analog anschauen kann.
Gebacken: Dadurch, dass ich einige Male picknicken war, gab es auch öfter mal selbstgebackene Bagels, weil mein Freund mittlerweile Bagel-Profi ist und man damit sehr schnell viele Menschen glücklich machen kann. Und ein Mal gab’s Marillenkuchen.
Gegessen: Mein erstes Essen im Gastgarten: Käsespätzle im Stemann, es war traumhaft. Am Balkon gegrillt: Burger mit Rebel Meat. Außerdem ist es Zeit für eine meiner liebsten Sommerspeisen: Melonen-Feta-Salat.
Gefreut: Der Mai war stimmungsmäßig so viel besser als der April, ich habe das Gefühl in den letzten zwei Wochen ist mehr passiert als vorher in drei Monaten. Irgendwie ist das Leben wieder da.