jänner schmankerl

Monat für Monat wollen wir dir von nun an berichten, was wir die letzten Wochen so getrieben, gedacht und gelernt haben.

Ina

Getan: Anfang des Jahres bin ich immer voller Tatendrang. Alles auf Reset, Neuanfang. Ich arbeite manisch meine To-Do Listen ab, mache die Steuern vom letzten Jahr und täglich ein Workout, mindestens. Ich putze meine Wohnung, sogar inklusive Fenster, und verbringe viel Zeit in der Natur. Was sind schon 10.000 Schritte am Tag? 25.000 easy. Nach sieben Tagen bin ich so müde und erschöpft, dass ich einen Coronatest mache. Kann bitte jemand mein Vormund werden? Ich bin Britney.

Tatsächlich hab ich mich momentan gerade an den Lockdown gewöhnt. Ich kann mir gar kein Leben mehr vorstellen, ohne so viel Zeit. Ob das gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt. Mein einziger Termin jede Woche ist das Skype Gespräch mit meinem Therapeuten. Doch auch ihm gegenüber strotze ich nur so vor Energie und Zen und ich fühle mich wie eine Vorzeigeklientin.

Geschaut: Ich habe die neue französische Netflix-Serie Lupin in Einem durchgeschaut. Es handelt von einem Mann, der als Rache für seinen Vater ein wertvolles Collier im Louvre stiehlt. Die Krimiserie spielt in Paris und hat mich ein bisschen an „Haus des Geldes“ erinnert, eine meiner allerliebsten Lieblingsserien überhaupt. Ich freu mich schon sehr auf die zweite Staffel. Außerdem hab ich auf Amazon Prime „Normal People“ geschaut. Ich hab mich sehr reingesteigert, weil ich mich oft sehr mit den Protagonisten identifizieren konnte, mochte die Bilder und die Schauspieler sowieso. Ebenso eine ganz, ganz große Empfehlung!

Gelesen: Gelesen hab ich das Buch „Veronika beschließt zu sterben“ von Paulo Coelho. Ich bin nicht so leicht in das Buch reingekommen, da es mir aber so viele Menschen empfohlen haben, hab ich durchgebissen und siehe da: Ab der Hälfte in etwa hab ich verstanden, warum es alle so toll finden. Das Buch handelt von einer jungen Frau, die Selbstmord begehen will und danach erst entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man kämpft und riskiert und ein kleines bisschen verrückt ist. Hat gut getan, vor allem in Zeiten wie diesen.

Gewünscht: Ich bin gerade so obsessed von Balaklavas, auch als Sturmhauben bekannt und hab deswegen meine liebe und äußerst talentierte Freundin Flora beauftragt, mir so ein Teil zu stricken. Ich weiß noch nicht, ob ichs richtig toll oder richtig albern finden werde, aber frieren werde ich ab sofort mit Sicherheit nicht mehr.

Gekauft: Ich hamstere nicht Klopapier, sondern Lambrusco. In Weltkrisen ist das erlaubt behaupte ich das jetzt mal. Cheers!

Gesucht: Seit über sechs Monaten bin ich nun auf Wohnungssuche. Hell soll sie sein, weit oben mit Weitblick, direktes Licht, drei Zimmer, Altbau unbedingt, wenn möglich relativ neue Küche und neues Bad. Umsichtige Nachbarn, am liebsten in meinem Häuserblock. Balkon wäre nice, südlich oder westlich ausgerichtet bitte. Schön langsam muss ich mir aber wohl eingestehen, dass ich von Ansprüchen wohl ein bisserl runtergehen muss. Bäh.

Gelernt: Es muss nicht immer alles Sinn ergeben.

Anna

Gekocht: In letzter Zeit bin ich sehr motiviert für Kochprojekte, die mir früher zu mühsam gewesen wären. Aber es zahlt sich einfach immer aus. Mein neuester Erfolg: Ich habe das Gemüse-Cashew-Curry vom Karma Food Kochbuch nachgekocht – und zwar inklusive Gewürze anrösten, Paste selbst mixen und Naan Brot backen. ES. WAR. SO. GUT.

Gelesen: My year of rest and relaxation von Ottessa Moshfegh – mich hat der Titel im Lockdown irgendwie angesprochen, es geht um eine junge Frau, die beschließt einen Winterschlaf einzulegen, wie passend!

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Ölsalzessig ist ein veganes Kochbuch – bzw. eher Magazin von Bloggerin Diana. Ich folge ihr schon ewig auf Instagram (@doandlive) und lasse mich bei ihr oft fürs Abendessen inspirieren. Sie ist zum Beispiel der Grund, warum ich vor Kurzem Kohlsprossen gekauft habe und sie wie ein kleines Geschenk voll Vorfreude nach Hause getragen habe.

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Als nächstes auf meinem Nachtkästchen: Queenie von Candice Carty-Williams.

Gesehen: Die türkische Serie „Bir Baskadir - Acht Menschen in Istanbul“ auf Netflix und - don't judge me - „Dawsons Creek“ weil 90s Vibes are real.

Gefreut: Wenn es nach mir ginge, könnte ab Mitte Jänner Frühling sein – es ist jedes Jahr wieder eine große Enttäuschung, dass dem nicht so ist, daher gibt’s zumindest jede Woche eine andere Farbe an Tulpen. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sie ansehe.

Außerdem bin ich eine diese Personen, die wirklich einen Urlaub für 2021 gebucht hat. Ich habe zu meinem Geburtstag einen Flug nach New York bekommen – ein Jahr im Vorhinein, das heißt für den Herbst. Natürlich weiß noch niemand, ob das überhaupt zustande kommen kann, aber bis das nicht eindeutig geklärt ist, freue ich mich drauf. Die Reise ist für mich – allein schon in Gedanken – seelischer Urlaub.

Gekauft: Unsere neue Küche muss natürlich auch ausgestattet werden. Dank Weihnachtsgeld und Christkind durfte eine Lelit Siebträger Kaffeemaschine bei uns einziehen. Wenn ich nicht ins Kaffeehaus kann hol ich mir den Bohnenmahlgeruch und das Milchaufschäumgeräusch eben nach Hause.

Gestartet: Brot & Disco wurde von einer Idee zu einer Website, die sich langsam gefüllt hat. So aufregend und schön und zugegebenermaßen auch mit etwas innerlichem Stress verbunden!

Vorgenommen: Nachdem ich einen super schönen Kalender geschenkt bekommen habe, der pro Tag eine ganze Seite Platz bietet, hab ich mir vorgenommen, jeden Tag ein paar persönliche Zeilen zu verfassen. Läuft bisher mittelerfolgreich, aber ich bleibe dran.

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frage des monats: wie geht es dir?

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outfit: leo + pastell